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Forwarded from Benedikt Kaiser
[Weiteres zur Sachsen-Wahl]

Das Freilich-Magazin befragte mich zur Lage der AfD in Sachsen und der Rolle der Freien Sachsen. Auszüge wurden verwendet: ohne Paywall hier entlang!

Natürlich konnte der Journalist Bruno Wolters nicht die gesamten Antworten abbilden. Hier sind sie im Anschluss an die jeweiligen Fragen (kursiv).


1) Herr Kaiser, zwei Tage nach der Wahl äußern sich einige AfD-Politiker im Netz kritisch über die Freien Sachsen. Deren Argumentation: Die zwei Prozent, die die Freien Sachsen bei der Wahl bekommen haben, wären die zwei Prozent, die der AfD fehlen würden, um die CDU zu überholen. Halten Sie diese Argumentation für stichhaltig?

Diese Rechnung geht nicht auf. Die Kernwählerschaft der Freien Sachsen – Landratswahl 2022, Kommunalwahlen 2024 und nun Landtagswahl 2024 – umfasst ein verfestigtes, recht eigenständiges, dynamisches, aber derzeit definitiv nicht mehr wachsendes Milieu, das zwischen 2 und 3 Prozent der Wähler in Sachsen abbildet. Das Milieu speist sich aus der Coronaprotestbewegung, Rechts-Regionalisten, Resten der früheren NPD (jetzt: HEIMAT) und verschiedenen Kadern nationaler bis nationalistischer Gruppen.

2) Diese Argumentation beruht ja darauf, dass jeder FS-Wähler die AfD gewählt hätte, wenn es keine FS gegeben hätte. Unterstützen die Daten diese These?

Die Daten lassen dies (noch) offen, aber alle bekannten Fakten sprechen dagegen. Jeder, der sich einmal – ob gegnerisch, affirmativ oder „neutral“ – mit den FS-Gruppen beschäftigt hat, wird rasch feststellen, dass dort eine über die Jahre verfestigte grundlegend kritische Sicht zur Sachsen-AfD vorherrschend ist.

Ein Großteil der über 50.000 FS-Wähler wäre wohl eher ins Nichtwählerlager (zurück-)gewechselt als zur stark liberalkonservativ geprägten sächsischen AfD. Die, die jetzt FS gewählt haben, sind deren Kern und beileibe nicht AfD-zugänglich – alle anderen Rechtswähler wurden nicht erst jetzt vom AfD-Schwamm aufgesaugt, sondern sind es seit Jahren. Und die bleiben auch erstmal dort – die AfD-Marke ist etabliert und ein beispielloses Erfolgsprodukt.

3) Wenn nein, welche Gründe waren ausschlaggebend dafür, dass die CDU stärker als die AfD wurde?

Das lag an einem Bündel von Gründen: Ministerpräsident Kretschmers kluge Eigen-PR als Landesvater, der jedem Sachsen schon einmal die Hände geschüttelt hat; das Fokussieren der AfD auf reines Grünen-Bashing (obwohl die CDU seit 1990 durchgehend den Freistaat regiert); unzureichende PR- und Medien-Arbeit der AfD-Sachsen-Spitze u.v.m. … Das sind ja alles Dinge, die eine parteiinterne sächsische Taskforce jetzt klären müsste.

Anstatt auf die insgesamt 3 Prozent FS, Werteunion oder Bündnis Deutschland zu schielen und zu schimpfen, müssen andere Fragen selbstkritisch aufgearbeitet werden:

Wieso hat die Sachsen-AfD nicht mehr CDU-Wähler und Nichtwähler aktiviert?
Wieso ist im zweifellos patriotischsten Bundesland der gesamten BRD ein relativ gedeckeltes Stimmenaufkommen vorliegend?
Weshalb wurde der sog. Kuchen fürs patriotische Lager nicht größer?
Weshalb gab es keinen lebendigeren, zeitgemäßen und intensiven Flächenwahlkampf wie in Thüringen unter Björn Höcke und Stefan Möller?

Wenn man diese Fragen beantwortet, Frage für Frage, schonungslos und ehrlich zu sich und seinen Leuten, entsteht ein Gesamtbild. Dieses wird nötig sein, um entsprechende Korrekturen vorzunehmen. Und solche sind unvermeidlich.

In Sachsen sind mindestens (!) 35 oder 37 Prozent für die AfD drin – FS hin oder her. Dafür muss sich nicht die AfD-Basis in Sachsen verändern, sondern die Fraktionsspitze in Dresden muss endlich aus der eigenen Wohlfühlblase herauskommen und von Erfurt, Magdeburg und Potsdam lernen.

Dort verfügt man bereits über jenen strategischen Sach- und Fachverstand, der in Dresden einstweilen noch fehlen mag.

Wenn das aber Stück für Stück konstruktiv behoben wird, wird Sachsen seine ureigene Rolle als patriotischer Motor Deutschlands einnehmen können!

Grüße in die Runde.
___
// folgt dem kaiser
Forwarded from Freilich Magazin
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2024/09/30 16:20:57
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