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DRESDEN
Dresden, die schöne Elbestadt
damals Schrecken erlebet hat.
Viele Menschen auf der Flucht
haben laut den Krieg verflucht.
Den Iwan auf den Hacken
eilten sie dem Westen zu
mit ihren Kisten, Körben, Packen,
flüchtend gab es keine Ruh'.
Tiefflieger beharkten jeden Treck,
der sich wälzte durch den Dreck.
Immer nur in Eil' und Hast
ohne Ruh' und ohne Rast.
Kinder starben wie die Fliegen,
man ließ in Gräben diese liegen.
Auch die schwächlich Alten
konnten nicht das Tempo halten.
Endlich vor ihnen die große Stadt,
die Trümmer nur zu bieten hatt'.
Menschen wie Ratten in ihnen leben,
von Bombardierung stets erbeben.
Treck für Treck mit all der Last
hat in Dresden Halt gemacht.
Wie eine große Flut im Meer
kamen sie vom Osten her.
Hunderttausende versammelt waren,
ungeheure Menschenscharen.
Bombe auf Bombe auf sie fiel,
ein ungeschütztes Kriegesziel.
Ein Kriegsverbrechen ohnes gleichen,
wie hingemäht die vielen Leichen.
Geplante Vernichtung von Zivilisten
samt ihrer Habe in Säcken und Kisten.
Früher starben nur Soldaten
und man sprach von Heldentaten.
Man nimmt es nun nicht mehr genau,
es stirbt das Kind und auch die Frau!
-Karl-Heinz Fricke, 02.02.1928 in Goslar – 10.10.2022
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