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Oder direkter formuliert: Wer Ausländerfeinde hasst, weil sie Ausländer hassen, hat sich nur eine andere Ausrede gesucht, um ein Arschloch zu sein. Hätte ich vor Jahren raten müssen, welche Partei in Österreich im Jahr 2024 als einzige die undemokratischen Strukturen der EU kritisiert, das Recht auf Bargeldnutzung als fundamentales Bürgerrecht in der Verfassung verankern will und sich im Ukraine-Konflikts nicht klar gegen Russland stellt, sondern auf eine diplomatische Lösung setzt, hätte ich vermutlich auf die Grünen getippt. Absurderweise ist es die FPÖ.

Politische Lethargie
Nach wie vor wird jede Aussage der FPÖ durch ein überirdisches rechtsradikales Prisma gebrochen und in tausendfacher Bedrohung auf die Bevölkerung projiziert, während konträre Ansichten als Ausweis gesellschaftlicher Vernunft und moralischer Überlegenheit gelten. Wenn die FPÖ eine Position prominent vertritt, neigen die übrigen Parteien dazu, ihre eigenen Überzeugungen abzuschwächen oder gar ihre politische Ausrichtung grundlegend zu verändern, nur um sich von der FPÖ zu distanzieren.

Der fundamentale Fehler der etablierten Parteien besteht darin, der FPÖ de facto das exklusive Privileg auf die Artikulation legitimer Missstände einzuräumen. Indem sie Fragen von Migration, sozialer Disparität und der wachsenden Kluft zwischen politischen Eliten und der Bevölkerung entweder bagatellisieren oder ignorieren, ermöglichen sie es der FPÖ, sich als einzige Alternative zu profilieren. Diese politische Lethargie unterminiert den demokratischen Diskurs, indem sie den Eindruck erweckt, dass ernsthafte Systemkritik ausschließlich vom politischen Rand formuliert wird.
In Umfragen liegt die FPÖ knapp vor ÖVP und SPÖ. Die bisherige Koalition aus ÖVP und Grünen kommt auf 25 Prozent bzw. 9 Prozent. Mit der Unterstützung der ÖVP könnte Herbert Kickl Kanzler werden. Wenn sich Nehammer mit der SPÖ eine dritte Partei ins Boot holt, könnte er Kanzler bleiben. Was ist wahrscheinlicher?

Die Zukunft der Demokratie wird nicht davon beeinflusst, wer Kanzler wird. Gleichzeitig hat die Wählerschaft selbst keinen Einfluss darauf, wer Kanzler wird. Die ÖVP ist seit 37 Jahren in jeder österreichischen Bundesregierung vertreten. Im Jahr 2000 belegte sie nur Platz 3 und stellte dennoch den Kanzler. Das Wahlergebnis hat also vermutlich auch diesmal keine Konsequenzen. Und doch sollte man sein Wahlrecht nutzen, denn der wahre Wert der österreichischen Demokratie liegt in der sinnlichen Erfahrung von Natur und Bewegung auf dem Spaziergang zur Abstimmungsstätte.

Thomas Glavinic, geboren 1972 in Graz, wurde durch Romane wie „Die Arbeit der Nacht“ oder „Das bin doch ich“ bekannt. „Der Jonas-Komplex“ erschien 2016 im S. Fischer Verlag.



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Oder direkter formuliert: Wer Ausländerfeinde hasst, weil sie Ausländer hassen, hat sich nur eine andere Ausrede gesucht, um ein Arschloch zu sein. Hätte ich vor Jahren raten müssen, welche Partei in Österreich im Jahr 2024 als einzige die undemokratischen Strukturen der EU kritisiert, das Recht auf Bargeldnutzung als fundamentales Bürgerrecht in der Verfassung verankern will und sich im Ukraine-Konflikts nicht klar gegen Russland stellt, sondern auf eine diplomatische Lösung setzt, hätte ich vermutlich auf die Grünen getippt. Absurderweise ist es die FPÖ.

Politische Lethargie
Nach wie vor wird jede Aussage der FPÖ durch ein überirdisches rechtsradikales Prisma gebrochen und in tausendfacher Bedrohung auf die Bevölkerung projiziert, während konträre Ansichten als Ausweis gesellschaftlicher Vernunft und moralischer Überlegenheit gelten. Wenn die FPÖ eine Position prominent vertritt, neigen die übrigen Parteien dazu, ihre eigenen Überzeugungen abzuschwächen oder gar ihre politische Ausrichtung grundlegend zu verändern, nur um sich von der FPÖ zu distanzieren.

Der fundamentale Fehler der etablierten Parteien besteht darin, der FPÖ de facto das exklusive Privileg auf die Artikulation legitimer Missstände einzuräumen. Indem sie Fragen von Migration, sozialer Disparität und der wachsenden Kluft zwischen politischen Eliten und der Bevölkerung entweder bagatellisieren oder ignorieren, ermöglichen sie es der FPÖ, sich als einzige Alternative zu profilieren. Diese politische Lethargie unterminiert den demokratischen Diskurs, indem sie den Eindruck erweckt, dass ernsthafte Systemkritik ausschließlich vom politischen Rand formuliert wird.
In Umfragen liegt die FPÖ knapp vor ÖVP und SPÖ. Die bisherige Koalition aus ÖVP und Grünen kommt auf 25 Prozent bzw. 9 Prozent. Mit der Unterstützung der ÖVP könnte Herbert Kickl Kanzler werden. Wenn sich Nehammer mit der SPÖ eine dritte Partei ins Boot holt, könnte er Kanzler bleiben. Was ist wahrscheinlicher?

Die Zukunft der Demokratie wird nicht davon beeinflusst, wer Kanzler wird. Gleichzeitig hat die Wählerschaft selbst keinen Einfluss darauf, wer Kanzler wird. Die ÖVP ist seit 37 Jahren in jeder österreichischen Bundesregierung vertreten. Im Jahr 2000 belegte sie nur Platz 3 und stellte dennoch den Kanzler. Das Wahlergebnis hat also vermutlich auch diesmal keine Konsequenzen. Und doch sollte man sein Wahlrecht nutzen, denn der wahre Wert der österreichischen Demokratie liegt in der sinnlichen Erfahrung von Natur und Bewegung auf dem Spaziergang zur Abstimmungsstätte.

Thomas Glavinic, geboren 1972 in Graz, wurde durch Romane wie „Die Arbeit der Nacht“ oder „Das bin doch ich“ bekannt. „Der Jonas-Komplex“ erschien 2016 im S. Fischer Verlag.

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Telegram has gained a reputation as the “secure” communications app in the post-Soviet states, but whenever you make choices about your digital security, it’s important to start by asking yourself, “What exactly am I securing? And who am I securing it from?” These questions should inform your decisions about whether you are using the right tool or platform for your digital security needs. Telegram is certainly not the most secure messaging app on the market right now. Its security model requires users to place a great deal of trust in Telegram’s ability to protect user data. For some users, this may be good enough for now. For others, it may be wiser to move to a different platform for certain kinds of high-risk communications. On December 23rd, 2020, Pavel Durov posted to his channel that the company would need to start generating revenue. In early 2021, he added that any advertising on the platform would not use user data for targeting, and that it would be focused on “large one-to-many channels.” He pledged that ads would be “non-intrusive” and that most users would simply not notice any change. The regulator took order for the search and seizure operation from Judge Purushottam B Jadhav, Sebi Special Judge / Additional Sessions Judge. "Someone posing as a Ukrainian citizen just joins the chat and starts spreading misinformation, or gathers data, like the location of shelters," Tsekhanovska said, noting how false messages have urged Ukrainians to turn off their phones at a specific time of night, citing cybersafety. At this point, however, Durov had already been working on Telegram with his brother, and further planned a mobile-first social network with an explicit focus on anti-censorship. Later in April, he told TechCrunch that he had left Russia and had “no plans to go back,” saying that the nation was currently “incompatible with internet business at the moment.” He added later that he was looking for a country that matched his libertarian ideals to base his next startup.
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