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Einigkeit und Recht und Freiheit - Gedanken zum 3. Oktober,
Tag der deutschen Einheit
Rudolf Steiner beschrieb den Menschen als dreigliedrig: Denken (Kopf), Fühlen (mittlerer Bereich) und Wollen (der Impuls zum Handeln in den Gliedern). Wie Rudolf Steiner in seinem Gedicht Ecce homo so treffend beschreibt, ist es die Entwicklung und die Verflechtung dieser drei Bereiche, die den Menschen ausmacht.
Diese Dreigliederung wendet Rudolf Steiner auch auf das gesellschaftliche Zusammenleben, also den sozialen Organismus an.
In dieser "sozialen Dreigliederung" gibt es das Geistesleben (Schulen, Universitäten, Kultur), das Rechtsleben und das Wirtschaftsleben, die sich ihrer je eigenen Ordnung und Struktur gemäß frei entwickeln dürfen sollen.
Rudolf Steiner sah unter dem Eindruck der Katastrophe des 1. Weltkriegs, dass die bisherigen Antworten zur "sozialen Frage", zu einem wirklich menschlichen gesellschaftlichen Leben und Zusammenleben, ungenügend waren und er sah weiteren Unfrieden und Katastrophen voraus, wenn diese Frage nicht gelöst werden würde.
Die drei Hauptforderungen der Französischen Revolution 1789 waren Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Angelehnt an diese drei Begriffe formuliert Rudolf Steiner seine Gesellschaftsidee:
🔸Freiheit im Geistesleben (Unabhängigkeit von Schulen, Universitäten und kulturellen Einrichtungen)
🔸Gleichheit im Rechtsleben (die Rechtssprechung spiegelt das Rechtsempfinden eines Volkes wieder und alle sind vor diesem Recht gleich)
🔸Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben (Wirtschaften in einem brüderlichen Geist)
"Einigkeit und Recht und Freiheit" fordert die deutsche Nationalhymne. Diese Elemente "sind des Glückes Unterpfand", nach dem wir brüderlich, Hand in Hand, streben sollen, um unser Land wie eine Blume, einen lebendigen Organismus, zur vollen Blüte gelangen zu lassen.
Angelehnt an den Gedanken der sozialen Dreigliederung könnte man es auffassen als:
🌻Einigkeit im Wirtschaftsleben
🌻Recht im Rechtsleben und
🌻Freiheit im Geistesleben
Es geht hier nicht um ein politisch starkes Deutschland, sondern um ein menschliches Zusammenleben, brüderlich und Hand in Hand.
Mögen die Menschen in unserem Land wieder zusammenleben in Einigkeit und Recht und Freiheit!
(die letzten drei Absätze sind meine Gedanken; der Text zur deutschen Nationalhymne stammt von Hoffmann von Fallersleben von 1841)
https://www.youtube.com/watch?v=_LNYMKgC7AE
(Ich hoffe, alle Kinder und Jugendlichen können die Nationalhymne auswendig singen; zum Gedicht Ecce homo s. hier)
Svenja Herget, Homeschooling wagen
BY Homeschooling wagen
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