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Logische Trugschlüsse, ein Feld der Logik bzw. Philosophie wird heute auch nicht mehr unterrichtet. Deswegen merkt auch kaum einer den Betrug. Es sei denn er verfügt über einen gesunden Hausverstand:
Für alle anderen, das kann man lernen:


1.5. Logische Trugschlüsse
Häufig begangene logische Trugschlüsse / Argumentationsfehler sind die folgenden (begeht man diese Fehler bewusst, spricht man von Sophismen – in Anlehnung an die Sophisten, vgl. Fußnote 3 – andernfalls von Paralogismen):
1. Äquivokation (Verwendung mehrdeutiger Worte; siehe Abschnitt 1.20), z.B. Quaternio Terminorum in einem Syllogismus (siehe Bsp. 2ab
auf S. 4), oder Fallacia accidentis (Vieldeutigkeit von „ist“: Eigenschaften einer Eigenschaft werden dem Eigenschaftsträger zugespro -
chen): „die Wand ist weiß, weiß ist eine Farbe, also ist die Wand eine Farbe“.
2. Zirkelschluss (Petitio principii, Circulus vitiosus, Hysteron Proton, begging the question): Man setzt voraus, was zu beweisen ist.
Bsp. Gott existiert, weil dies in der Bibel steht, und was in der Bibel steht ist, wahr, weil sie Gottes Wort ist.
3. Naturalistischer Fehlschluss vom Sein auf das Sollen/Gutsein (Bsp. 4, S. 4) oder vom Sollen/Ideal auf reales Sein (Bsp. 7ab, S. 5).
4. Schluss vom faktischen auf das notwendige Sein (ab esse ad necesse). Man schließt daraus, dass etwas ist (bzw. war bzw. sein wird) darauf,
dass es notwendigerweise ist (bzw. war bzw. sein wird). Eine Unterart ist er fatalistische Fehlschluss: Dass morgen X passieren wird, ist entweder wahr oder falsch. In beiden Fällen steht die Zukunft schon fest, und wir sind unfrei. – Richtig schließt man: Wenn es wahr bzw. falsch ist, dass X geschehen wird, dann wird X geschehen bzw. nicht geschehen; aber über den Modus des künftigen Ereignisses (ob X aus Freiheit oder gezwungenermaßen geschehen bzw. nicht geschehen wird) lässt sich daraus (ohne Zusatzannahmen) nichts folgern.
5. Intensionaler Fehlschluss: In intensionalen Kontexten (wo die Rede ist von subjektiven Einstellungen, z.B. Wissen, Glauben, Fürchten; oder von Normen wie erlaubt/verboten; oder von Modalitäten wie notwendig/möglich) darf man nicht Gleiches durch Gleiches ersetzen. Bsp. Aus „Fritz = Franz“ und „NN. weiß, dass Fritz = Fritz ist“ folgt nicht: „NN. weiß, dass Fritz = Franz ist“.
6. Post hoc, ergo propter hoc (danach, also deshalb) oder Cum hoc, ergo propter hoc (mit diesem, also deswegen), zwei Fehlschlüsse vom zeitlichem Zusammenhang auf Ursächlichkeit oder Notwendigkeit: Bsp. Die Sonne geht auf, nachdem (und daher: weil) der Hahn kräht.
7. Fallacia consequentis (aus einem Wenn-Dann-Satz „wenn A, dann B“ wird fälschlich auf die Umkehrung geschlossen: „wenn B, dann A“ oder ebenso falsch auf „wenn nicht A, dann nicht B“, Letzteres ist der sog. falsche Modus Tollens; zum echten siehe Kap. 5). Bsp. „Wenn Peter läuft, bewegt er sich“, also: „wenn er sich bewegt, läuft er“, und „wenn er nicht läuft, bewegt er sich nicht“.
8. Fallacia compositionis (Trugschluss der Komposition): Hat jeder Teil eine Eigenschaft, schließt man, dass dies auch für die Gesamtheit gilt, z.B.: Jede Blume ist schön, also auch der Strauß. Ein Trugschluss ist auch das Umgekehrte, die Fallacia divisionis: Die Fläche ist rot, also auch ihre Atome. Der Fehler ist die Identifikation von Distriutivbedeutung (sensus divisus) & Kollektivbedeutung (sensus compositus).
9. Unzulässige Quantorenvertauschung oder Quantorenschwindel: Aus „für jeden ... gibt es ein ...“ folgert man fälschlich „Es gibt ein .... für jeden ...“, z.B. folgt aus „Für jeden Topf gibt es einen Deckel“ nicht: „Es gibt einen Deckel, der auf jeden Topf passt.“
10. Falsche/imperfekte Disjunktion (falsches Dilemma): Man zählt Alternativen falsch oder unvollständig auf. Bsp.: Jedes Tier ist weiblich oder männlich; dieses ist nicht männlich, also weiblich (jedoch gibt es geschlechtslose Tiere).
11. Metabasis eis allo genos (Wechsel der Gattung, Grenzüberschreitung): Übertragung eines Beweises/Satzes von einem Gebiet (in dem er gilt) auf ein anderes (z.B. „alles ist relativ, das hat ja die Relativitätstheorie bewiesen“).
12.



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Logische Trugschlüsse, ein Feld der Logik bzw. Philosophie wird heute auch nicht mehr unterrichtet. Deswegen merkt auch kaum einer den Betrug. Es sei denn er verfügt über einen gesunden Hausverstand:
Für alle anderen, das kann man lernen:


1.5. Logische Trugschlüsse
Häufig begangene logische Trugschlüsse / Argumentationsfehler sind die folgenden (begeht man diese Fehler bewusst, spricht man von Sophismen – in Anlehnung an die Sophisten, vgl. Fußnote 3 – andernfalls von Paralogismen):
1. Äquivokation (Verwendung mehrdeutiger Worte; siehe Abschnitt 1.20), z.B. Quaternio Terminorum in einem Syllogismus (siehe Bsp. 2ab
auf S. 4), oder Fallacia accidentis (Vieldeutigkeit von „ist“: Eigenschaften einer Eigenschaft werden dem Eigenschaftsträger zugespro -
chen): „die Wand ist weiß, weiß ist eine Farbe, also ist die Wand eine Farbe“.
2. Zirkelschluss (Petitio principii, Circulus vitiosus, Hysteron Proton, begging the question): Man setzt voraus, was zu beweisen ist.
Bsp. Gott existiert, weil dies in der Bibel steht, und was in der Bibel steht ist, wahr, weil sie Gottes Wort ist.
3. Naturalistischer Fehlschluss vom Sein auf das Sollen/Gutsein (Bsp. 4, S. 4) oder vom Sollen/Ideal auf reales Sein (Bsp. 7ab, S. 5).
4. Schluss vom faktischen auf das notwendige Sein (ab esse ad necesse). Man schließt daraus, dass etwas ist (bzw. war bzw. sein wird) darauf,
dass es notwendigerweise ist (bzw. war bzw. sein wird). Eine Unterart ist er fatalistische Fehlschluss: Dass morgen X passieren wird, ist entweder wahr oder falsch. In beiden Fällen steht die Zukunft schon fest, und wir sind unfrei. – Richtig schließt man: Wenn es wahr bzw. falsch ist, dass X geschehen wird, dann wird X geschehen bzw. nicht geschehen; aber über den Modus des künftigen Ereignisses (ob X aus Freiheit oder gezwungenermaßen geschehen bzw. nicht geschehen wird) lässt sich daraus (ohne Zusatzannahmen) nichts folgern.
5. Intensionaler Fehlschluss: In intensionalen Kontexten (wo die Rede ist von subjektiven Einstellungen, z.B. Wissen, Glauben, Fürchten; oder von Normen wie erlaubt/verboten; oder von Modalitäten wie notwendig/möglich) darf man nicht Gleiches durch Gleiches ersetzen. Bsp. Aus „Fritz = Franz“ und „NN. weiß, dass Fritz = Fritz ist“ folgt nicht: „NN. weiß, dass Fritz = Franz ist“.
6. Post hoc, ergo propter hoc (danach, also deshalb) oder Cum hoc, ergo propter hoc (mit diesem, also deswegen), zwei Fehlschlüsse vom zeitlichem Zusammenhang auf Ursächlichkeit oder Notwendigkeit: Bsp. Die Sonne geht auf, nachdem (und daher: weil) der Hahn kräht.
7. Fallacia consequentis (aus einem Wenn-Dann-Satz „wenn A, dann B“ wird fälschlich auf die Umkehrung geschlossen: „wenn B, dann A“ oder ebenso falsch auf „wenn nicht A, dann nicht B“, Letzteres ist der sog. falsche Modus Tollens; zum echten siehe Kap. 5). Bsp. „Wenn Peter läuft, bewegt er sich“, also: „wenn er sich bewegt, läuft er“, und „wenn er nicht läuft, bewegt er sich nicht“.
8. Fallacia compositionis (Trugschluss der Komposition): Hat jeder Teil eine Eigenschaft, schließt man, dass dies auch für die Gesamtheit gilt, z.B.: Jede Blume ist schön, also auch der Strauß. Ein Trugschluss ist auch das Umgekehrte, die Fallacia divisionis: Die Fläche ist rot, also auch ihre Atome. Der Fehler ist die Identifikation von Distriutivbedeutung (sensus divisus) & Kollektivbedeutung (sensus compositus).
9. Unzulässige Quantorenvertauschung oder Quantorenschwindel: Aus „für jeden ... gibt es ein ...“ folgert man fälschlich „Es gibt ein .... für jeden ...“, z.B. folgt aus „Für jeden Topf gibt es einen Deckel“ nicht: „Es gibt einen Deckel, der auf jeden Topf passt.“
10. Falsche/imperfekte Disjunktion (falsches Dilemma): Man zählt Alternativen falsch oder unvollständig auf. Bsp.: Jedes Tier ist weiblich oder männlich; dieses ist nicht männlich, also weiblich (jedoch gibt es geschlechtslose Tiere).
11. Metabasis eis allo genos (Wechsel der Gattung, Grenzüberschreitung): Übertragung eines Beweises/Satzes von einem Gebiet (in dem er gilt) auf ein anderes (z.B. „alles ist relativ, das hat ja die Relativitätstheorie bewiesen“).
12.

BY Director of Corona Reset ❤️ (Markus Huck) ❤️


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At the start of 2018, the company attempted to launch an Initial Coin Offering (ICO) which would enable it to enable payments (and earn the cash that comes from doing so). The initial signals were promising, especially given Telegram’s user base is already fairly crypto-savvy. It raised an initial tranche of cash – worth more than a billion dollars – to help develop the coin before opening sales to the public. Unfortunately, third-party sales of coins bought in those initial fundraising rounds raised the ire of the SEC, which brought the hammer down on the whole operation. In 2020, officials ordered Telegram to pay a fine of $18.5 million and hand back much of the cash that it had raised. "Markets were cheering this economic recovery and return to strong economic growth, but the cheers will turn to tears if the inflation outbreak pushes businesses and consumers to the brink of recession," he added. "Someone posing as a Ukrainian citizen just joins the chat and starts spreading misinformation, or gathers data, like the location of shelters," Tsekhanovska said, noting how false messages have urged Ukrainians to turn off their phones at a specific time of night, citing cybersafety. Founder Pavel Durov says tech is meant to set you free Asked about its stance on disinformation, Telegram spokesperson Remi Vaughn told AFP: "As noted by our CEO, the sheer volume of information being shared on channels makes it extremely difficult to verify, so it's important that users double-check what they read."
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