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Wie steht ihr zum Thema selbstbestimmte Geburt?

Jede Geburt sollte selbstbestimmt sein. In der Hebammentätigkeit wird die Selbstbestimmtheit der werdenden Mütter aktiv gefördert. Für uns ist wichtig, dass für jede Frau die Autonomie und Selbstbestimmtheit auch unter der Geburt gegeben ist.

Was ist euer Standpunkt zum Thema Hausgeburt?

Jede Frau sollte selbst entscheiden können, welcher Geburtsort für sie der Beste ist. Wenn aus medizinischer Sicht keine Einwände vorliegen, die Frau gesund ist und sie eine Hebamme gefunden hat, die sie während der Zeit betreuen kann, dann sehen wir keine Gründe, weshalb eine Hausgeburt oder eine Niederkunft im Geburtshaus abzulehnen ist. Setting, Einrichtung, Beleuchtung, Geräusche und Personal können den natürlichen Geburtsvorgang erheblich beeinträchtigen oder positiv beeinflussen, weshalb wir die Entscheidungsfreiheit unter den oben aufgeführten Umständen als sehr wichtig ansehen. Irritationen während der Geburt können Wehenschwächen und Geburtsstillstände zur Folge haben. Wichtig zu erwähnen ist hierbei auch, dass im Geburtshaus und bei einer Hausgeburt eine 1:1 Betreuung zwischen Frau und Hebamme gewährleistet werden kann, was bei einer klinischen Geburt nicht immer der Fall, vielen Frauen aber dennoch sehr wichtig ist.

Steht ihr dem Thema “Alleingeburt” positiv oder negativ gegenüber?

Die Alleingeburt halten wir für einen sehr gefährlichen Trend. Wir können keiner Frau etwas verbieten oder vorschreiben und den Wunsch nach Autonomie zum Teil auch nachvollziehen. Wir sind jedoch der Auffassung, dass die Sicherheit von Mutter und Kind an erster Stelle stehen sollte. Ärzte und insbesondere Hebammen sind dafür ausgebildet, Notfälle schnell zu erkennen und entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten. Auch stehen sie einem positiven und selbstbestimmten Geburtserlebnis nicht im Weg, sondern können dieses auch aktiv fördern und begleiten.

Wie seht ihr die Arbeit von “Douglas”?

Doulas sind wertvolle seelische Begleiterinnen während Geburt, Schwangerschaft und Wochenbett. Wer im Krankenhaus gebärt und sich beispielsweise die 1:1 Versorgung sowie zusätzliche Beratung wünscht, der sollte die Möglichkeit haben, auch von einer Doula betreut zu werden. Insbesondere bei seelischen Anliegen können Doulas sehr unterstützend wirken.
Bei medizinischen Fragen sollte jedoch immer eine Hebamme oder ein Arzt hinzugezogen werden. Schön ist, wenn das medizinische Personal und die Doula Hand in Hand arbeiten können.

Wie steht ihr zum Thema “klinische Geburt”?

Wie bereits erwähnt, setzen wir uns dafür ein, dass Frauen ihren Entbindungsort frei wählen können. Dazu zählt für uns selbstverständlich auch das Krankenhaus. Insbesondere bei Risikoschwangerschaften ist die klinische Geburt unerlässlich und hat in der Vergangenheit bereits viele Leben gerettet.
Wir kritisieren jedoch, dass die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen eine selbstbestimmte Geburt in der Klinik immer schwieriger machen:

Zum einen die derzeitige Fallpauschalenabrechnung, mit der Krankenhäuser die Geburt vergüten. Ein Bericht des MDR zeigte, dass Krankenhäuser für die Geburt per Kaiserschnitt 4.500 Euro erhalten, während bei einer natürlichen Geburt nur 3.300 Euro gezahlt werden. Laut dem Statistischen Bundesamt lag die Rate der Kaiserschnitte 1991 bei etwa 15%, während 2023 fast 35% der Frauen per Sectio entbunden haben. Auch wenn die Zahl der Riskioschwangerschaften seitdem ebenfalls gestiegen ist, trägt auch der finanzielle Fehlanreiz und der Hebammenmangel zur Erhöhung der Sectio Rate bei.
Aufgrund des Personalmangels kann in vielen Krankenhäusern keine 1:1 Betreuung mehr gewährleistet werden. Dies kann abwendbare medizinische Versorgungskaskaden und mögliche Notfall-Szenarien zur Folge haben.
Ein weiterer Kritikpunkt stellt für uns die Schließung von Geburtsstationen, sprich den Versorgungsmangel in ländlichen Regionen dar.
Wir wünschen uns, dass Hebammen in Zukunft besser vergütet und unterstützt werden, da sie in unseren Augen unerlässlich für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind!



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Wie steht ihr zum Thema selbstbestimmte Geburt?

Jede Geburt sollte selbstbestimmt sein. In der Hebammentätigkeit wird die Selbstbestimmtheit der werdenden Mütter aktiv gefördert. Für uns ist wichtig, dass für jede Frau die Autonomie und Selbstbestimmtheit auch unter der Geburt gegeben ist.

Was ist euer Standpunkt zum Thema Hausgeburt?

Jede Frau sollte selbst entscheiden können, welcher Geburtsort für sie der Beste ist. Wenn aus medizinischer Sicht keine Einwände vorliegen, die Frau gesund ist und sie eine Hebamme gefunden hat, die sie während der Zeit betreuen kann, dann sehen wir keine Gründe, weshalb eine Hausgeburt oder eine Niederkunft im Geburtshaus abzulehnen ist. Setting, Einrichtung, Beleuchtung, Geräusche und Personal können den natürlichen Geburtsvorgang erheblich beeinträchtigen oder positiv beeinflussen, weshalb wir die Entscheidungsfreiheit unter den oben aufgeführten Umständen als sehr wichtig ansehen. Irritationen während der Geburt können Wehenschwächen und Geburtsstillstände zur Folge haben. Wichtig zu erwähnen ist hierbei auch, dass im Geburtshaus und bei einer Hausgeburt eine 1:1 Betreuung zwischen Frau und Hebamme gewährleistet werden kann, was bei einer klinischen Geburt nicht immer der Fall, vielen Frauen aber dennoch sehr wichtig ist.

Steht ihr dem Thema “Alleingeburt” positiv oder negativ gegenüber?

Die Alleingeburt halten wir für einen sehr gefährlichen Trend. Wir können keiner Frau etwas verbieten oder vorschreiben und den Wunsch nach Autonomie zum Teil auch nachvollziehen. Wir sind jedoch der Auffassung, dass die Sicherheit von Mutter und Kind an erster Stelle stehen sollte. Ärzte und insbesondere Hebammen sind dafür ausgebildet, Notfälle schnell zu erkennen und entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten. Auch stehen sie einem positiven und selbstbestimmten Geburtserlebnis nicht im Weg, sondern können dieses auch aktiv fördern und begleiten.

Wie seht ihr die Arbeit von “Douglas”?

Doulas sind wertvolle seelische Begleiterinnen während Geburt, Schwangerschaft und Wochenbett. Wer im Krankenhaus gebärt und sich beispielsweise die 1:1 Versorgung sowie zusätzliche Beratung wünscht, der sollte die Möglichkeit haben, auch von einer Doula betreut zu werden. Insbesondere bei seelischen Anliegen können Doulas sehr unterstützend wirken.
Bei medizinischen Fragen sollte jedoch immer eine Hebamme oder ein Arzt hinzugezogen werden. Schön ist, wenn das medizinische Personal und die Doula Hand in Hand arbeiten können.

Wie steht ihr zum Thema “klinische Geburt”?

Wie bereits erwähnt, setzen wir uns dafür ein, dass Frauen ihren Entbindungsort frei wählen können. Dazu zählt für uns selbstverständlich auch das Krankenhaus. Insbesondere bei Risikoschwangerschaften ist die klinische Geburt unerlässlich und hat in der Vergangenheit bereits viele Leben gerettet.
Wir kritisieren jedoch, dass die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen eine selbstbestimmte Geburt in der Klinik immer schwieriger machen:

Zum einen die derzeitige Fallpauschalenabrechnung, mit der Krankenhäuser die Geburt vergüten. Ein Bericht des MDR zeigte, dass Krankenhäuser für die Geburt per Kaiserschnitt 4.500 Euro erhalten, während bei einer natürlichen Geburt nur 3.300 Euro gezahlt werden. Laut dem Statistischen Bundesamt lag die Rate der Kaiserschnitte 1991 bei etwa 15%, während 2023 fast 35% der Frauen per Sectio entbunden haben. Auch wenn die Zahl der Riskioschwangerschaften seitdem ebenfalls gestiegen ist, trägt auch der finanzielle Fehlanreiz und der Hebammenmangel zur Erhöhung der Sectio Rate bei.
Aufgrund des Personalmangels kann in vielen Krankenhäusern keine 1:1 Betreuung mehr gewährleistet werden. Dies kann abwendbare medizinische Versorgungskaskaden und mögliche Notfall-Szenarien zur Folge haben.
Ein weiterer Kritikpunkt stellt für uns die Schließung von Geburtsstationen, sprich den Versorgungsmangel in ländlichen Regionen dar.
Wir wünschen uns, dass Hebammen in Zukunft besser vergütet und unterstützt werden, da sie in unseren Augen unerlässlich für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind!

BY Lukreta ✌🏼


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However, the perpetrators of such frauds are now adopting new methods and technologies to defraud the investors. "There are several million Russians who can lift their head up from propaganda and try to look for other sources, and I'd say that most look for it on Telegram," he said. "He has to start being more proactive and to find a real solution to this situation, not stay in standby without interfering. It's a very irresponsible position from the owner of Telegram," she said. If you initiate a Secret Chat, however, then these communications are end-to-end encrypted and are tied to the device you are using. That means it’s less convenient to access them across multiple platforms, but you are at far less risk of snooping. Back in the day, Secret Chats received some praise from the EFF, but the fact that its standard system isn’t as secure earned it some criticism. If you’re looking for something that is considered more reliable by privacy advocates, then Signal is the EFF’s preferred platform, although that too is not without some caveats. The next bit isn’t clear, but Durov reportedly claimed that his resignation, dated March 21st, was an April Fools’ prank. TechCrunch implies that it was a matter of principle, but it’s hard to be clear on the wheres, whos and whys. Similarly, on April 17th, the Moscow Times quoted Durov as saying that he quit the company after being pressured to reveal account details about Ukrainians protesting the then-president Viktor Yanukovych.
from ms


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